Das Corona-Virus kennt keine Nationalität

Weit über 50 Prozent der europäischen Romnja und Roma leben in Mittel- und Osteuropa. Während der Corona-Krise geraten vor allem von Armut betroffene Angehörige der Minderheit in Tschechien, der Slowakei, in Ungarn, Rumänien, Bulgarien, ehemals Jugoslawien, Albanien wieder besonders unter „Beschuss“. In den sogenannten Roma-Siedlungen, wo Menschen in großer Zahl auf engstem Raum zusammenleben, es weder fließendes Wasser noch Kanalisation gibt und dazu noch die allermeisten in den letzten Wochen ihre Arbeit verloren haben, ist die Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten gegenwärtig besonders groß.

Der Diskriminierung der Roma-Volksgruppen muss ein Ende gesetzt werden. Das Überleben und die Gesundheit der größten europäischen Minderheit steht auf dem Spiel. Die Staaten sollten sich gegenseitig helfen, anstatt Opfer zu ächten und Schutzmasken zu bunkern. Sie sollten ehrlich Informationen teilen und nicht nur an das eigene Haus und die eigene Wirtschaft denken. Es geht nicht um Roma oder Nicht-Roma. Es geht genauso um Europa. Das Corona-Virus kennt keine Nationalität, es bedroht uns als Menschheit. Daher gilt es gerade jetzt die schwächsten Glieder der Kette zu schützen.


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