NEUAUSRICHTUNG DER EU-ROMA-POLITK: Wir haben kein "Roma Problem, sondern ein Rassismus-Problem"

Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, sagt in seiner Rede zum Strategischen Rahmen der EU für die gleichberechtigte Teilhabe von Sinti und Roma:

"Erstmals wird hier der jahrhundertealte Antiziganismus als die Ursache für Ausgrenzung und Stigmatisierung unserer Minderheit benannt und die Programme der EU zielen endlich auf die Ursachen der menschenunwürdigen Situation ab.“

Hier der gesamte Redebeitrag von R. Rose zur Konferenz der deutschen EU Ratspräsidentschaft "Digital High-Level-Conference EU Roma Strategic Framework for Equality, Inclusion and Participation of Roma until 2030" (Berlin 12.10.20) - der Link zum Video.

Dazu ein ntv-Bericht: "Roma Not ist "häßliche Narbe" auf Europas Gewissen"

Die EU-Kommission hat in Reflexion der bisherigen EU-Roma-Politik positive Veränderungen in ihrer neuen Rahmenstrategie vorgenommen. So macht sie den Kampf gegen Antiziganismus, der spezifischen Form von Rassismus gegenüber Menschen mit Romani-Hintergrund, zu einer neuen Priorität.

Dies ist ein wichtiger Fortschritt, um von einer Diskussion über die sogenannten Roma-Probleme zu einer Rassismus-Debatte überzugehen, welche stärker die rassistischen Stereotypen in der Mehrheitsgesellschaft als Hauptgrund für die soziale Ausgrenzung und die prekäre Lebenssituation eines Großteils der Minderheit reflektiert.

Wir haben kein „Roma-Problem“, sondern ein Rassismus-Problem.


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